Klassik & Pop: Yellow Lounge im Gruenspan

Redakteur 13. September 2012 0

Soll niemand behaupten, dass die Reeperbahn nur in ihrem eigenen Saft – so schön er auch sein mag – schmoren würde: Anlässlich des Reeperbahn Festivals präsentieren Universal Music Classics & Jazz und die Elbphilharmonie Konzerte den Start der „Yellow Lounge“ in Hamburg. Und das nicht etwa in der Laeiszhalle, wie man im ersten Moment vermuten würde, sondern im legendären Gruenspan auf der Reeperbahn – einem Club, den man mit allem Möglichen in Verbindung bringen würde, aber nicht gerade mit klassischer Musik!

20. September, Hamburg-Premiere im Gruenspan

Aber die „Yellow Lounge“-Konzerte sind auch auch nicht klassische Aufführungen im eigentlichen (und etwas angestaubten) Sinne. Die Konzertreihe will die Grenzen zwischen Klassik und Pop bewusst durchbrechen – und das halt nicht in noblen, aber etwas sterilen Konzertsälen, sondern direkt in angesagten Locations am Puls der Zeit. Mit dem Antrieb, Genreschranken zu durchbrechen, wurde die „Yellow Lounge“ bereits 2001 initiiert. Die Reihe präsentierte seitdem klassische Komponisten und Ensembles in Clubs und Bars in Berlin, Frankfurt, Dresden, Salzburg, Dublin und New York – nur in Hamburg war die Konzertreihe noch nicht zu Gast, was sich am 20. September – dem ersten Abend des Reeperbahn Festivals – im Gruenspan auf der Reeperbahn endlich ändert.

Mix aus Vivaldi und Richter, aus Barock und Minimal

Aber der Gig in Hamburg auf der Reeperbahn ist nicht nur ein weiterer Auftritt, sondern der Start für eine neue, erweiterte Konzertreihe. Unter dem Namen „Yellow Lounge Concerts“ soll die bisherige „Yellow Lounge“ räumlich und vor allem inhaltlich ausgeweitet werden. Im Mittelpunkt des Konzertes im Gruenspan wird der britische Komponist Max Richter stehen, der zu den begehrtesten Filmmusik-Komponisten weltweit zählt. Gemeinsam mit dem deutschen Dirigenten André de Ridder und dem britischen Geiger Daniel Hope hat Richter Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ kompositorisch bearbeitet und neu aufgenommen. Das Gruenspan-Publikum auf der Reeperbahn in Hamburg erwartet ein spannungsreicher Mix aus Vivaldi und Richter, aus Barock und Minimal – präsentiert von den Hamburger Symphonikern unter der Leitung von André de Ridder und mit Elfa Rún Kristinsdóttir als Solistin.

SPARK und DJ David Canisius

Da die Premiere einer Konzertreihe auch entsprechend gefeiert werden muss, ist an diesem Abend auch noch das Quintett SPARK auf dem ersten „Yellow Lounge Concert“ zu erleben. SPARK vereint klassische Orchesterklänge, Flötenspiel und Doom-Folk-Anleihen miteinander – eine sehr spannende, experimentelle Mischung. Dazu gibt sich auch an dem Abend im Gruenspan der junge Pianist Benyamin Nuss gibt sich die Ehre, dessen zweites Album „Exotica“ gerade erschienen ist. Last but not least wird wie bei allen Yellow-Veranstaltungen auch an dieser Reeperbahn-Abend vom Geiger des Deutschen Kammerorchesters und „Yellow Lounge“-Mitbegründer DJ David Canisius musikalisch umrahmt werden.

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