The Specials in der Großen Freiheit 36

Redakteur 3. August 2011 0

Am 25. September treffen gleich neben der Reeperbahn zwei altehrwürdige Institutionen aufeinander: The Specials und die Große Freiheit 36. Die englische 2-Tone Skaband, die ihre größten Erfolge Anfang der Anfang der achtziger Jahre hatte, tritt im legendären Kiez-Club mit der Hausnummer 36 auf, für alle Ska-Fans in Hamburg und Umgebung mit Sicherheit ein absoluter Pflicht-Termin.

The Specials

The Specials

The Specials

The Specials (später: The Special AKA) gründeten sich 1977 in Coventry, England. Die 7-köpfige Band bestand mit Terry Hall, Jerry Dammers, Neville Staple, Lynval Golding, Roddy „Radiation“ Byers, „Sir“ Horace „Gentleman“ Panter und John Bradbury aus weißen und schwarzen Musikern, die Band wollte damit bewusst ein Zeichen gegen den alltäglichen Rassismus in dieser Zeit setzen. Die Band hat sich von Anfang an als explizit politisch verstanden, Jerry Dammers hat die Haltung viele Jahre später mit dem Statement „Music gets political when there are new ideas in music, …punk was innovative, so was ska, and that was why bands such as The Specials and The Clash could be political“ zusammengefasst. Musik wird seiner Meinung nach also automatisch politisch, wenn neue Ideen die Musik erobern. The Clash erwähnt er nicht zufällig, The Specials hatten ihre ersten großen, erfolgreichen Auftritte als Vorband für die legendären Punk-Rocker.

More Specials

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Die eigentümliche Mischung aus Ska, Oi! und Reggae, die die Specials spielten, schlug sehr schnell in England ein, ihre Debut-Single (!) „Gangsters“ schaffte es auf Anhieb in die britische Top Ten. Die nachfolgende LP „The Specials“ (1979) wurde von Elvis Costello produziert und bestand im Wesentlichen aus Cover-Songs von älteren Ska/Reggae-Songs. Nichtsdestotrotz begeistere das Album Kritiker wie „ordinäre“ Hörer, gleich der erste Song „A Message to You, Rudy“ ging und geht so richtig ab, wie kein anderer Song spiegelt er die überbordende Lebensfreude der zweiten Ska-Welle wider. 1980 folgte dann das zweite Album, mit „More Specials“ war der Titel ähnlich schlicht wie beim ersten Album. „More Specials“ gilt ebenfalls als ein sehr gutes Album, in Sachen Kult-Status konnte (und kann) es jedoch nicht ans erste Album heranreichen. 1981 verließ Jerry Dammers die Band, die sich fortan The Special AKA nannte.

The Specials in Hamburg

Es könnte kaum eine bessere Location für The Specials in Hamburg geben als die Große Freiheit 36. Den Club gibt es seit 1985, mittlerweile gehört er zu den etabliertesten Läden der Reeperbahn. Der Platz, auf dem die Große Freiheit 36 steht, ist zudem legendär: In den 40er Jahren befand sich hier das durch die Hans-Albers-Filme berühmt gewordene „Hippodrom“. In den Filmen war zwar stets die Rede von der Großen Freiheit Nr. 7, in Wirklichkeit wurde aber in der Nummer 36 gedreht. Mehr Reeperbahn geht also kaum, wenn The Specials nach Hamburg kommen!

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