Drei gute Nachrichten für alle Fans von Subway to Sally: Das neue Album Schwarz in Schwarz
steht endlich in den Läden (beziehungsweise in den Download-Portalen), das Septett aus Potsdam geht auf Tour – unter anderem treten sie in Hamburg in den DOCKS auf der Reeperbahn auf – und, vermutlich für viele Fans die beste Nachricht, Subway to Sally klingt auf dem neuen Album endlich wieder wie Subway to Sally. In den letzten Jahren hat Subway to Sally sich immer mehr in Richtung Neue Deutsche Härte entwickelt, was vielen eingefleischten Fans nicht wirklich behagte. Viele fragten sich, warum sich Subway to Sally tendenziell immer mehr wie eine Kopie von Rammstein anhören, obwohl die siebenköpfige Band doch eigentlich deutlich mehr drauf hat. Natürlich fehlte der Vorwurf der Anbiederung an den Massengeschmack auch nicht, insbesondere seitdem die Musiker 2008 für Brandenburg beim Bundesvision Song Contest antraten und mit dem Song „Auf Kiel“ den 1. Platz bei der „Kommerzveranstaltung“ (so die Kritiker) gewannen.
Hervorragendes Volkskunstkollektiv, Prädikat: Ausgezeichnet
Mit Schwarz in Schwarz ist damit nun vorläufig Schluss, das Album hört sich definitiv wie ein „richtiges“ Subway to Sally-Album an, auch wenn mittelalterliche Instrumente spärlicher als erwartet eingesetzt wurden. Dominiert wird das Album wieder von der Stimme Eric Fishs, die viele Musikliebhaber spaltet. Die einen schwören auf seinen Gesang, die anderen kann man mit der Stimme jagen. Immerhin konnte der Ostdeutsche Personen überzeugen, von denen man es am allerwenigsten erwarten würde: In der DDR wurden seine ersten musikalischen Gehversuche mit der Band CATRIONA von den zuständigen Behörden mit „Hervorragendes Volkskunstkollektiv, Prädikat: Ausgezeichnet“ eingestuft. Kurz nach dem Ende der DDR stieß Fish zu Subway to Sally, das Septett mauserte sich in den folgenden Jahren zu einem der erfolgreichsten musikalischen Exporten Ostdeutschlands. Abgesehen vom Schlagzeuger – derzeit überzeugt Simon Michael an den Drums – besteht das Septett personell unverändert seit 1991. Zu dem bundesweiten Erfolg dürfte die Neuartigkeit der Musik einen ziemlich großen Anteil haben, die etwas krude Mischung aus Mittelalter-Musik und Metal war zuvor ein ziemlich unbeschriebenes Blatt (zumindest hier in Hamburg auf der Reeperbahn). Mittlerweile gehört das Septett zum deutschen Metal-Inventar, ein Auftritt in Wackenist mittlerweile ein Pflicht-Termin für die Band.
26. Oktober in den DOCKS
Kritiker, die Subway to Sallys Schwenk Richtung Neue Deutsche Härte in den vergangen Jahren bemängeln, sollten auch immer bedenken, dass Subway to Sally niemals so gut & erfolgreich ohne ihre Experimentierfreude geworden wären. Die Band, die zu Beginn sogar noch auf Englisch gesungen hat, probierte immer wieder neue Sounds aus, schaute immer wieder, was sie neu, anders und besser machen konnte, ohne dabei austauschbar zu werden. Beim neuen Album Schwarz in Schwarz fällt das Ergebnis hervorragend aus. Überzeugen kann man sich von der Qualität des Albums am 26. Oktober hier in Hamburg auf der Reeperbahn in den DOCKS.