Maxïmo Park in der Freiheit 36

Redakteur 17. September 2012 0

Noch touren sie durch Amerika, aber am 21. Oktober sind die Indie-Rock-Helden von Maxïmo Park in der Grossen Freiheit 36 gleich neben der Reeperbahn auf! Neben Hamburg machen die fünf Briten noch zwischen dem 16. und 27. Oktober in Erlangen, Berlin, Leipzig, Frankfurt und Köln halt, danach ziehen Sänger Paul Smith, Gitarrist Duncan Lloyd, Bassist Archis Tiku, Keyboarder Lukas Wooler und Drummer Tom English dann weiter nach Paris, London und schließlich sogar nach Perth in Australien.

The Coast Is Always Changing

Maxïmo Park gelang, wovon nicht wenige (britische) Musiker träumen: Mitten in einer Umbruchsphase tauchten Anfang des Jahrtausends in England eine Vielzahl von Gruppen auf, die einen ganz neuen, aber sehr britischen Stil hatten. Gruppen wie Bloc Party, The Bravery, Razorlight, Franz Ferdinand oder die Kaiser Chiefs schienen den Indierock neu zu erfinden. Und genau in dieser Phase starteten Maxïmo Park durch, bereits mit ihrer ersten Single „The Coast Is Always Changing“ eroberten die Jungs der erst 2003 gegründeten Band die Herzen der britischen Indiefans, Maxïmo Park galt insbesondere im Ausland sehr schnell als DAS Aushängeschild der neuen Indie-Welle.

Hits für die Tanzböden der Indie-Parties

Der Erfolg von Maxïmo Park resultierte nicht unwesentlich daher, dass die Band sich ausgiebig an der britischen Musik-Historie bediente. Man nahm Anleihen bei den Beatles, den Rolling Stones, den Sex Pistols und sogar bei Elton John – es ging darum, wie im Nachhinein gesagt wird, die Energie von The Jam mit der hamonischen Eckigkeit von Roxy Music zu verbinden. Dabei sorgte die Band, die von missliebigen Kritikern gerne als Intellektuellen-Kombo verschrieen wurde, aber immer dafür, dass die Songs tanzbar blieben. Wobei „tanzbar“ eine Untertreibung ist, mit Songs wie „Grafitti“, „Books From Boxes“ oder „Our Velocity“ lieferte das Quintett Hits für die Tanzböden der Indie-Parties am laufenden Band. Dank Alben wie „Our Earthly Pleasures“ von 2007 und „Quicken The Heart“ von 2009 wurden die fünf Briten auch außerhalb ihres Heimatlandes wahrgenommen, angesichts der vielen Fans in den Vereinigten Staaten verwundert es kaum, dass die Band ihre momentane Tour auf der anderen Seite des Atlantiks startete.

The National Health

Die Reeperbahn-Gänger können sich in Hamburg in der Freiheit 36 auf einige Klassiker gefasst machen – und natürlich auf Songs vom derzeitigen Erfolgsalbum The National Health, das im Juni diesen Jahres auf den (deutschen) Markt kam. Der Albumtitel ist durchaus als politisches Statement zu verstehen, es sei ein Kommentar „zur Lage der Nation(en)“, erklärt Paul Smith über das neue Werk. Musikalisch erinnert das Album stärker als die Vorgänger an My Bloody Valentine oder an Joy Division – die Fans werden bei dem Konzert also mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen!

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