Im August brachte er sein lang erwartetes neuntes Studio-Album Black and White America
heraus, am 4. November 2011 kommt er nach Hamburg: Lenny Kravitz. Fans dürfen sich auf einen absoluten Ausnahme-Musiker freuen, der musikalisch so ziemlich alles erreicht hat, zumindest wenn man Erfolg an den Verkaufszahlen misst – 40 Millionen verkaufte Tonträger sprechen eine verdammt eindeutige Sprache. Jedes von Kravitz‘ Alben wurde vergoldet, er kann auf zahlreiche Nr. 1-Hits in den Billboard Singles-Charts verweisen, hat bereits diverse GRAMMYs gewonnen. Hits wie „Are You Gonna Go My Way“, „Fly Away“, „Let Love Rule“ oder „American Woman“ gehören zu den meistgespielten Songs im Radio und im Musikfernsehen, zudem gilt er bei nicht vielen Frauen (zumindest hier in Hamburg, im Rest der Republik sieht es vermutlich auch nicht anders aus…) als veritables Sex-Symbol.
König der Schlafzimmermusik?
Die Sache mit dem Sex-Symbol dürfte für Lenny Kravitz jedoch eher zweischneidig sein. Trotz seiner Rock-Kracher wie etwa „Are You Gonna Go My Way“ wird ihm gerne vorgeworfen, dass er seinen Status durch Schlafzimmermusik erreicht hat. Und das er einfach zu gut aussieht, um ein richtiger Rock-Star zu sein. Vollkommen von der Hand zu weisen sind die Vorwürfe nicht. Lenny Kravitz gelang der große Durchbruch schließlich mit dem 1991’er Herzschmerz-Album Mama Said
, auf dem er die Trennung von Lisa Bonet (berühmt durch die Rolle als Denise Huxtable in der Cosby Show) verarbeitet. Die Tochter aus der 1993 endgültig geschiedenen Ehe, Zoë Kravitz, scheint übrigens mehr nach der Mutter zu schlagen, in der neuesten Staffel der amerikanischen Kultserie Californication spielt die 22-Jährige ziemlich überzeugend.
Klassischer Rock, Old-School-Soul, griffiger Funk und Popkonfekt der 1960er
Aller Unkenrufe zum Trotz basierte der Erfolg von Lenny Kravitz jedoch immer und in allererster Linie auf seiner Musik – auch wenn das Aussehen sicherlich auch etwas karrierefördernd war. Kravitz‘ Sound hat von jeher Anklänge an vergangene Zeiten aufleben lassen – an klassischen Rock, Old-School-Soul, griffigen Funk und den Popkonfekt der 1960er – und legt dabei immer eine Dringlichkeit und ein solides handwerkliches Können an den Tag, die fest in der Gegenwart verwurzelt sind. Überzeugen können sich die deutschen Fans davon auf fünf Konzerte von Lenny Kravitz zwischen dem 2. und 23. November in Düsseldorf, Hamburg, Mannheim, Berlin und München. In Hamburg tritt er leider nicht auf der Reeperbahn auf, sondern in der o2-World, und zwar am 4. November.