Ke$ha mit Warrior

Redakteur 12. November 2012 1

Der vielleicht wichtigste Meilenstein in der Karriere von Ke$ha: Ende November erscheint mit „Warrior“ ihr zweites reguläres Studioalbum. Dabei geht es für die US-amerikanische Sängerin bzw. Rapperin um sehr viel: Mit dem Tanzflächen-Kracher Tik Tok und dem dazugehörigen Erfolgsalbum Animal eroberte Ke$ha die Charts dieser Welt, danach wurde es trotz ihrer Kollaborationen – etwa dem gemeinsam mit Nicki Minaj eingespielten Britney Spears-Remix Till the World Ends – etwas ruhig um die 25 Jahre alte Amerikanerin. Warrior wird also die große Nagelprobe für Ke$ha werden – entweder sie beißt sich damit wieder an der internationalen Weltspitze fest, oder die Auguren werden sie in die ungeliebte One-Hit-Wonder-Schublade stecken.

Mehr als nur Tik Tok

Ke$ha. Foto: Yu Tsai

Ke$ha. Foto: Yu Tsai

Dabei hat Ke$ha bereits jetzt deutlich mehr vorzuweisen, als ihren Chartstürmer Tik Tok, der es in Deutschland wie in Amerika auf Platz 1 geschafft hat. Allein aus Animal schafften es drei weitere Singles (Blah Blah Blah, Your Love Is My Drug und Take It Off) in die US-Charts, aus der wenig später veröffentlichten EP Cannibal We R Who We R und Blow, wobei die attraktive Sängerin mit We R Who We R sogar den ersten Platz erklomm – und das sowohl in Amerika und England! Vom One-Hit-Wonder kann also selbst dann nicht die Rede sein, wenn Warrior wider Erwarten ein Ladenhüter werden sollte.

Kindheitstraum Musikerin

Ke$has Kindheit und Jugend verlief in finanzieller Hinsicht durchwachsen, dafür aber mit sehr, sehr viel Musik. Ihre Mutter Pebe, eine ehemalige Punk-Rock-Sängerin, arbeitete in der Country-Hauptstadt Nashville als Songwiterin – teilweise mit Erfolg, teilweise aber auch unter so miesen Umständen, dass die Familie nur mit Essensmarken und anderen staatlichen Sozialleistungen über die Runden kam. Und das amerikanische Sozialsystem ist ja bekanntlich nicht gerade für die größten Wohltaten bekannt.

Ke$ha. Foto: Yu Tsai

Ke$ha. Foto: Yu Tsai

Dafür konnte sich die 1987 auf einer Party im San Fernando Valley in Los Angeles gebore Ke$ha über einen Mangel an Musik alles andere als beklagen. Ihre Kindheit verbrachte sie statt auf Spielplätzen in Tonstudios, für Ke$ha („Ich dachte, dass jeder in Studios aufwachsen würde“) das Normalste auf der Welt. Und da sie bereits als Kind eine ziemlich gute Stimme hatte, sang sie bei diversen Stücken mit – eine Tätigkeit, die ihr die Tür ins Musikgeschäft einen Spalt öffnete. Ke$ha, die ihr Leben lang Musikerin werden wollte und bereits mit fünf Jahren den Satz „Ich werde ein Rockstar und niemand wird mich aufhalten“ brachte, erarbeitete sich ihren ersten Plattenvertrag, indem sie als Backgroundsängerin für Paris Hilton und Britney Spears sang – ihre Stimme war dabei so „satt“, dass die Produzenten praktisch gar nicht anders konnten, als ihr einen Vertrag anzubieten.

Durchgestartet ist Ke$ha gleich mit TiK ToK: Der Song, der anfangs noch kostenlos auf MySpace zum Download angeboten wurde, entwickelte sich zum absoluten Liebling der Radiostationen erst in Amerika, dann im Rest der Welt. Insgesamt eroberte der Song in elf Ländern Platz 1 der Charts – ein Wahnsinns-Einstieg für eine Debütsingle, der die Messlatte für das kommende Album Warrior verdammt hoch legt.

 

One Comment »

  1. Thaye 12. November 2012 at 16:21 -

    Ein sehr professioneller Artikel mit positiver Berichterstattung über eine Sängerin, die nicht überall in gutem Ruf steht! Es ist schön hier und da noch abseits großer Magazine Onlineartikel von Leuten lesen zu können, die wissen, was journalistische Integrität bedeutet. 🙂

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