Taylor Swift rockt MTV Europe Music Awards

Redakteur 12. November 2012 0

Das hat sich Rihanna vermutlich ganz anders vorgestellt: Die zweitwichtigste Party des Wochenendes – nach der Eröffnungsfeier in den tanzenden Türmen – wurde von keiner geringeren als Taylor Swift gerockt, während der mehrfach nomnierte R&B-Star aus Barbados am Ende mit leeren Händen dastand. Die Country-Pop-Sängerin, deren neues Album Red sich in Amerika mehr als 1,2 Millionen Mal verkauft hat, räumte insgesamt drei Auszeichnungen ab, darunter die begehrteste Trophäe als beste Sängerin.

USA, USA, USA

Taylor Swift. Foto: Universal Music

Neben Rihanna, die für das wunderbare Stück Diamonds mit Sicherheit einen Award verdient hätte, machte ein ganzer Kontinent ein langes Gesicht: Die MTV Europe Music Awards wurden wie kaum zuvor von Amerika dominiert, die europäischen Musiker konnten kaum einen Stich landen. Taylor Swift bekam neben der Auszeichnung für die beste Sängerin auch die Trophäe für die beste Live-Performance und das beste Outfit, Justin Biber wurde als bester Sänger, „Best World Stage“ und bester Pop-Act ausgezeichnet, die Nordamerikanerin Carly Rae Jepsen gewann mit Call Me Maybe den Preis für den besten Song und wurde als „Push“ des Jahres geehrt, Linkin Park sicherte sich die Auszeichnung bester Rock-Act. Also ein eher niederschmetterndes Ergebnis für Europa, aber zumindest konnte sich Tim Bendzkofreuen, der als „Best German Act“ Größen wie Kraftklub, Seeed und sogar den RADIO Reeperbahn-Star Udo Lindenberg hinter sich gelassen hat.

Generationswechsel?

Laut MTV die Künstlerin mit dem besten Outfit: Taylor Swift. Foto: Sarah Barlow

Laut MTV die Künstlerin mit dem besten Outfit: Taylor Swift. Foto: Sarah Barlow

Auffällig war, wie wenig Preise die „üblichen Verdächtigen“ bekommen haben. Alicia Keys legte zwar einen umwerfenden Auftritt hin, ging aber wie andere, an sich gesetzte Größen wie Robbie Williams, Jennifer Lopez oder den Foo Fighters leer aus. Manche Beobachter haben dies als sinnfälligsten Ausdruck eines derzeit stattfindenden Generationswechsel im globalen Musikgeschäft gedeutet, aber das ist vermutlich verfrüht, schließlich gehört die Gewinnerin Taylor Swift mit sechs Grammy-Auszeichnungen und mehr als 50 Millionen verkauften Songs ja auch schon längst zum Establishment.

Lana Del Rey Alternative?

Den Preis als bester Alternative-Act sackte Lana Del Rey ab, was dann doch etwas vewunderte. Nicht, dass die Dame, die Hamburg derzeit von allen H&M-Plakaten anlächelt, einen MTV Europe Music Award nicht verdient hätte – ganz im Gegenteil. Nur die Kategorie „Alternative“ verwundert denn doch etwas, man hat das Gefühl, dass MTV die große Durchstarterin des Jahres auch noch irgendwo unterbringen musste – und wenn man sie dazu als „alternativ“ verorten muss. Aber, wie gesagt, verdient hat sie einen Preis auf jeden Fall, wie nicht zueltzt „Summertime Sadness“ beweist:

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