Wiedereröffnung Mojo Club

Redakteur 11. Oktober 2011 1

Neue Location Tanzende Türme. Foto: Elaine183

Neue Location Tanzende Türme. Foto: Elaine183

„Nächstes Jahr wird es ein neues Guns N’ Roses-Album geben“, war einer der Sätze, der in den Neunzigern und in dem neuen Jahrtausend jedes Jahr aufs Neue gefallen ist. Letztendlich hat es 15 Jahre gedauert, bis mit Chinese Democracy der Nachfolger vom 93’er-Album The Spaghetti Incident in den Läden stand – und musikalisch war es alles andere als eine Offenbarung, manch ein Fan ließ sich – durchaus nicht unberechtigt – zu dem Satz „und auf den Mist haben wir so lange gewartet?“ hinreißen. Ähnliches gilt für den Mojo Club: Jedes Jahr wird von irgendeinem „Insider“ behauptet, dass der legendäre Mojo Club, ehemals im Besitz der Adresse Reeperbahn 1, im nächsten Jahr endlich wieder die Pforten öffnen würde. Dabei tat sich auf dem Grundstück mit der Hausnummer 1 sehr lange sehr wenig, aber das tat den Spekulationen keinen Abbruch, schließlich war „aus der Szene“ beziehungsweise „gut informierten Kreisen“ etc. zu hören, dass der Club jetzt in die Location XY einziehen würde. Selbst ein Verlassen der Reeperbahn oder gar Hamburgs wurde von (selbsternannten) Szenekennern ins Spiel gebracht.

Reeperbahn 1, Hamburg

Alte Location Reeperbahn 1. Foto: GeorgHH

Alte Location Reeperbahn 1. Foto: GeorgHH

Im September nächsten Jahres soll es dann endlich so weit sein: Anfang September 2012 wird der Mojo Club Neueröffnung feiern. Und zwar an gewohnter Stelle gleich am Anfang der Reeperbahn, also exakt dort, wo der Club 2003 unfreiwillig die Tore schloss. Diesmal ist es auch kein Gerücht, sondern es wurden bereits Nägel mit Köpfen gemacht: Der Club zieht in die Untergeschosse der Tanzenden Türme ein, im Rohbau steht der Club bereits. Für Mojo Club-Verhältnisse wird die Location riesig sein, auf insgesamt 1.600 m² Fläche soll der Club Platz für 800 Besucher bieten.

Dancefloor Jazz

Der erste Sampler: Mojo Club presents Dancefloor Jazz

Der erste Sampler: Mojo Club presents Dancefloor Jazz

Das Konzept des (alten) Mojo Clubs war denkbar einfach, man orientierte sich einfach an London – zu Beginn der 90’er die europäische Club-Metropole schlechthin – und übernahm einen Trend, der auf dem Kontinent noch nicht Fuß gefasst hat. Im Fall vom Mojo Club war es Dancefloor Jazz. Tanzbare Jazz-Stücke, gerne auch Fusion oder Bossa Nova, wurde von den DJs neu gemischt und mit angesagten Beats unterlegt, zudem entwickelte sich das Mojo auch schnell zum Anziehungspunkt für die Stars der Club-Kultur, von Kruder und Dorfmeister über Massive Attack und Propellerheads bis hin zu Moloko.

Der (vorerst) letzte Sampler: Mojo Club Volume 13

Der (vorerst) letzte Sampler: Mojo Club Volume 13

Hinzu kam der ausgeprägte Unternehmergeist der Club-Besitzer, rund um den Mojo Club wurden noch ein Label, diverse Sampler und schließlich sogar noch eine gleichnamige Cola-Marke aufgebaut – von den viele Merchandising-Produkte ganz zu schweigen. Der Mojo Club hatte es irgendwie geschafft, innerhalb weniger Jahre Kult-Status auf der Reeperbahn zu erlangen – die schlichten, leicht ranzigen Räume in der alten Location dürften dafür alles andere als hinderlich gewesen sein.

Wir von RADIO Reeperbahn sind auf jeden Fall gespannt, wie der Mojo Club sich in den tanzenden Türmen machen wird – hoffentlich erfolgreicher als Chinese Democracy von Guns N’ Roses.

Neue Location Tanzende Türme. Foto: Elaine183

Neue Location Tanzende Türme. Foto: Elaine183

„Nächstes Jahr wird es ein neues Guns N’ Roses-Album geben“, war einer der Sätze, der in den Neunzigern und in dem neuen Jahrtausend jedes Jahr aufs Neue gefallen ist. Letztendlich hat es 15 Jahre gedauert, bis mit Chinese Democracy der Nachfolger vom 93’er-Album The Spaghetti Incident in den Läden stand – und musikalisch war es alles andere als eine Offenbarung, manch ein Fan ließ sich – durchaus nicht unberechtigt – zu dem Satz „und auf den Mist haben wir so lange gewartet?“ hinreißen. Ähnliches gilt für den Mojo Club: Jedes Jahr wird von irgendeinem „Insider“ behauptet, dass der legendäre Mojo Club, ehemals im Besitz der Adresse Reeperbahn 1, im nächsten Jahr endlich wieder die Pforten öffnen würde. Dabei tat sich auf dem Grundstück mit der Hausnummer 1 sehr lange sehr wenig, aber das tat den Spekulationen keinen Abbruch, schließlich war „aus der Szene“ beziehungsweise „gut informierten Kreisen“ etc. zu hören, dass der Club jetzt in die Location XY einziehen würde. Selbst ein Verlassen der Reeperbahn oder gar Hamburgs wurde von (selbsternannten) Szenekennern ins Spiel gebracht.

Reeperbahn 1, Hamburg

Alte Location Reeperbahn 1. Foto: GeorgHH

Alte Location Reeperbahn 1. Foto: GeorgHH

Im September nächsten Jahres soll es dann endlich so weit sein: Anfang September 2012 wird der Mojo Club Neueröffnung feiern. Und zwar an gewohnter Stelle gleich am Anfang der Reeperbahn, also exakt dort, wo der Club 2003 unfreiwillig die Tore schloss. Diesmal ist es auch kein Gerücht, sondern es wurden bereits Nägel mit Köpfen gemacht: Der Club zieht in die Untergeschosse der Tanzenden Türmeein, im Rohbau steht der Club bereits. Für Mojo Club-Verhältnisse wird die Location riesig sein, auf insgesamt 1.600 m² Fläche soll der Club Platz für 800 Besucher bieten.

Dancefloor Jazz

Der erste Sampler: Mojo Club presents Dancefloor Jazz

Der erste Sampler: Mojo Club presents Dancefloor Jazz

Das Konzept des (alten) Mojo Clubs war denkbar einfach, man orientierte sich einfach an London – zu Beginn der 90’er die europäische Club-Metropole schlechthin – und übernahm einen Trend, der auf dem Kontinent noch nicht Fuß gefasst hat. Im Fall vom Mojo Club war es Dancefloor Jazz. Tanzbare Jazz-Stücke, gerne auch Fusion oder Bossa Nova, wurde von den DJs neu gemischt und mit angesagten Beats unterlegt, zudem entwickelte sich das Mojo auch schnell zum Anziehungspunkt für die Stars der Club-Kultur, von Kruder und Dorfmeister über Massive Attack und Propellerheads bis hin zu Moloko.

Der (vorerst) letzte Sampler: Mojo Club Volume 13

Der (vorerst) letzte Sampler: Mojo Club Volume 13

Hinzu kam der ausgeprägte Unternehmergeist der Club-Besitzer, rund um den Mojo Club wurden noch ein Label, diverse Sampler und schließlich sogar noch eine gleichnamige Cola-Marke aufgebaut – von den viele Merchandising-Produkte ganz zu schweigen. Der Mojo Club hatte es irgendwie geschafft, innerhalb weniger Jahre Kult-Status auf der Reeperbahn zu erlangen – die schlichten, leicht ranzigen Räume in der alten Location dürften dafür alles andere als hinderlich gewesen sein.

Wir von RADIO Reeperbahn sind auf jeden Fall gespannt, wie der Mojo Club sich in den tanzenden Türmen machen wird – hoffentlich erfolgreicher als Chinese Democracy von Guns N’ Roses.

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