Selig gehen mit der Reeperbahn ins Bett

Redakteur 20. August 2012 0


Hamburger Jungs wissen, was sich gehört. Wie Selig jetzt mitteilten, haben sich die fünf Indie-Popper aus Hamburg zu einem kleinen, aber feinen Dankeschön für ihre treuesten Fans entschlossen. Bevor die Band Anfang 2013 ihr neues Album – der Titel steht noch nicht endgültig fest – herausgibt, will die Band um Sänger Jan Plewka in diesem Jahr noch durch ausgewählte Clubs der Republik touren. Und „Club“ ist auch der passende Ausdruck: Statt der üblichen großen Locations, bei denen man ordentlich Kohle mit den Eintrittsgeldern scheffeln kann, finden die Auftritte in kleinen Läden statt, bei denen die Fans keine 50 Meter von der Bühne entfernt die Hälse in den Himmel recken müssen. Das Ganze läuft unter dem Titel „In Bed with Selig“, angekündigt sind Auftritte im Ampere (München), Zomm (Frankfurt), Luxor (Köln), Lido (Berlin), Beatpol (Dresden) und schließlich als krönender Abschluss im Molotow auf der Reeperbahn. Und das gleich doppelt, am 18. und 19. November wollen Selig bei ihrer „In Bed with Selig“-Tour den legendären Reeperbahn-Laden zum Beben bringen!

Ins sechste Album schnuppern

Selig. Foto: Mathias Bothor / Universal Music

Selig. Foto: Mathias Bothor / Universal Music

Noch hüllen sich Jan Plewka (Gesang), Lenard „Leo“ Schmidthals (Bass), Christian Neander (Gitarre), Stephan „Stoppel“ Eggert (Schlagzeug) und Malte Neumann (Keyboard) in Schweigen, wenn die Rede auf ihr sechstes Album fällt. Anfang 2012 soll es erscheinen, Label wird Universal sein, aber viel mehr spucken die Musiker nicht aus. Aber genau das wird auf der „In Bed with Selig“-Tour anders sein. Die fünf Hamburger werden auf den kleinen, aber feinen Konzerten Klassiker ihrer ersten fünf Alben – Selig (1994), Hier (1995), Blender (1997), Und endlich unendlich (2009), Von Ewigkeit zu Ewigkeit (2010) – spielen, dazu wollen sie aber auch neue Songs den Publikum präsentieren. Damit die Fans schon mal einen Vorgeschmack aufs neue Album kriegen.

Besser denn je

Was ziemliche Hoffnung auf das kommende Album macht, ist die Entwicklung der Band. Der Durchbruch gelang der Band 1994 und 1995 mit Songs wie „Wenn ich wollte“ oder natürlich „Ist es wichtig?“ – in Indie-Pop-Kreisen war die Band damals schwer angesagt, aber zum Massenpublikum hat es nie gereicht. 1999 wurde dann zum Leidwesen der Fans die Auflösung der Band bekannt gegeben. Man dachte, das war es jetzt mit Selig. 2008 wurde dann das Comeback angekündigt, was von vielen mit arger Skepsis aufgenommen wurde. Die Zeiten haben sich verändert, Selig war ein 90er Phänomen, man traute der Band nicht mehr viel zu. Aber Und endlich unendlich (2009) und Von Ewigkeit zu Ewigkeit (2010) belehrten die Kritiker, die Alben waren ziemlich satt und gereift, für Von Ewigkeit zu Ewigkeit bekam Selig sogar erstmalig in ihrer Bandgeschichte Gold!

Beste Voraussetzungen also, um mit Seelig auf der Reeperbahn im Molotow ins Bett zu gehen!

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