Der zweitwichtigste Termin des Monats, fast so wichtig wie die Eröffnungsparty zur Einweihung von Bar und gläsernem Studio: Am 16. November legt Rihanna ihr neues Album „Unapologetic“ vor – was so viel wie kompromisslos bzw. unmißverständlich bedeutet. Damit widerlegt Rihanna einmal mehr ihre Kritiker, die ihr regelmäßig vorwerfen, so etwas wie die Lindsay Lohan des Musikgeschäfts zu sein, also die Arbeit wegen der vielen Partys zu vernachlässigen. Dabei ist „Unapologetic“ bereits das siebte Album nach ihrem Debüt, das ebenfalls vor sieben Jahren stattfand – eine Schlagzahl, bei der kaum ein anderer Star mithalten kann. Aber auf die Kritiker, denen man es oftmals eh nie recht machen kann, nimmt Rihanna schon länger kaum noch Rücksicht, die kleine Frau mit der großen Stimme zieht einfach ihr Ding durch, sie geht ihren Weg und lässt sich dabei von niemandem beirren.
Diamonds
Dass bei ihr von dem „verfluchten siebten Jahr“ keine Rede sein kann, zeigt schon die erste Single des Albums, „Diamonds„. Diese schlug sich – verdientermaßen! – so, wie man es von der 24-Jährigen kennt: In 27 Ländern eroberte der Song Platz 1 in den iTunes-Charts, in nicht weniger als 55 Ländern stieg er direkt in die Top 5 ein. Und „Unapologetic“ lässt hoffen, dass „Diamonds“ nur ein weiterer Meilenstein in einer Karriere ist, die das neue Jahrtausend wie kaum eine andere Sängerin geprägt hat.
Dabei greift Rihanna wieder auf das bewährte Erfolgsrezept zurück. An Bord ist wieder das norwegische Produzententeam Stargate, mit denen die Sängerin aus Barbados seit 2006 eine ganze Serie von Mega-Singles produziert hat – unter anderem „Unfaithful“, „Don’t Stop The Music“, „Take A Bow“, „Only Girl (In The World)“, „Hate That I Love You“, „Rude Boy“ und „Talk That Talk“.
Die Idole überflügeln
Rihanna, die nach eigenen Angaben stark von Mariah Carey, Madonna, Janet Jackson, Destiny’s Child und die kürzlich verstorbene Whitney Houston beeinflusst wurde, kann trotz ihrer Jugend Erfolge vorweisen, mit denen sie sogar ihre eigenen Idole übertrumpft. Über 33 Millionen verkaufte Alben und über 100 Millionen Singles sprechen eine mehr als eindeutige Sprache, von den ganzen Grammys und MTV Music Awards ganz zu schweigen. Die kleine Dame aus Barbados ist einfach nicht zu schlagen – ganz gleich, ob als Studioaufnahme, als Livekünstlerin oder im Programm von RADIO Reeperbahn.