Deutscher Radiopreis 2012: And the winner is…

Redakteur 7. September 2012 0

Eine rauschende Gala, bei der fast nichts gefehlt hat – abgesehen vielleicht von einem Ständchen von Robbie Williams, wie wir von RADIO Reeperbahn zuvor gehofft hatten: Die Verleihung des Deutschen Radiopreises 2012 war wie in den Vorjahren extrem kurzweilig, die hochschwangere Barbara Schöneberger moderierte durch einen glamourösen Abend, der alles andere als arm an Höhepunkten war. Darunter sicher der Auftritt von Unheilig und den Pet Shop Boys, aber Mann des Abends war die Hamburger Ikone Udo Lindenberg, der von Robbie Williams als „The coolest man in the room!“ bezeichnet wurde.

Sonderpreis des Beirats: Udo Lindenberg

Udo Lindenberg und Clueso. Bild: NDR/Marco Maas

Udo Lindenberg und Clueso. Bild: NDR/Marco Maas

Robbie Williams hat an diesem Abend einmal mehr bewiesen, dass er auch ohne Gesangsauftritt die Menge zum Beben bringen kann – allein durch seinen Charme und seine Spontanität. Die gut 900 geladenen Zuschauer im Schuppen 52 mitten im Hamburger Hafen johlten vor Vergnügen, als Williams mal eben nebenbei den Bauch der hochschwangeren Barabara Schöneberger küsste. Und natürlich, als Robbie Williams den Zigarrenkonsum von Udo Lindenberg zum Anlass nahm, diesen zum coolsten Mann im Raum zu erklären. Udo Lindenberg war zwar eigentlich „nur“ für einen Gesangsauftritt bei der Radiogala, wurde aber am Ende der Sendung durch TV-Altmeister Frank Elsner mit einem Sonderpreis überrascht. Dass niemand einen Radio-Sonderpreis mehr verdient hat als Lindenberg, macht die Begündung der Jury deutlich, der wir uns von RADIO Reeperbahn nur anschließen können: „Er ist Sänger, er ist Komponist, er malt, ist Schriftsteller und Filmemacher. Er ist bereits heute eine lebende Legende und er macht – bei allem was er tut – sein Ding. Popmusik mit deutschen Texten? Bevor es ihn gab – undenkbar! Er hat es einfach gemacht, … und wie … millionenfach verkaufte Alben, Hits wie Horizont oder Sonderzug nach Pankow und jetzt das Remake von Cello, das in diesem Jahr zu den beliebtesten deutschen Songs im Radio gehört, berühren Generationen von Musikfans und Radiohörern. Meinungsstark und engagiert eint er die Panik-Fans von 7 bis 70, das schafft nur er, der Udonaut. Kreativ, immer wieder neu und immer glaubwürdig, das deutsche Radio verneigt sich vor dem Mann mit dem Hut.“

Die weiteren Preisträger

Robbie Williams. Bild: NDR/SebastianGerhard

Robbie Williams. Bild: NDR/SebastianGerhard

Ein zweiter Sonderpreis ging an dem Abend an Arno Müller, Programmdirektor von 104.6 RTL, der seit gut 30 Jahren die deutsche Radiolandschaft maßgeblich beeinflusst hat. Der Preis für die „Beste Comedy“ ging an Jan Zerbst von radio ffn, der mit „Die Welt in 30 Sekunden“ die Jury zum Lachen gebracht hat. Der Preis für die „Beste Innovation“ ging an detektor.fm, Ilka Petersen und Holger Ponik durften sich darüber freuen, dass sie nach einhelliger Jury-Meinung die beste Morgensendung moderieren. Zur besten Moderatorin wurde Sina Peschke von der LandesWelle Thüringen ernannt, ihr männliches Pendant ist Werner Reinke, der beim hrl Reinke am Samstag moderiert. Das beste Nachrichtenformat – Der Tag in Rheinland-Pfalz – stammt von Jens Baumgart und Patrik Buchmüller, SWR2 räumte mit „Muamar al Gaddafi: Aufstieg und Fall eines Despoten“ den Preis für die beste Reportage ab. Die „Beste Programmaktion“ ist dem Klassik Radio mit „Beethoven für Alle“ gelungen, das DeutschlandradioKultur hat mit „The crazy never die – Die Lange Nacht des Hunter S. Thompson“ die beste Sendung des vergangenen Jahres gemacht. Das „Beste Interview“ schließlich ging an Gisela Steinhauer und Gabriele Hufnagel-Mertens vom WDR2 für ihre „Sonntagsfragen“.

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