Bob Dylan & Mark Knopfler

Redakteur 2. September 2011 0

Zu den bekanntesten „Clubs“ der Musikgeschichte gehört der Forever 27 Club, der einige der bekanntesten Musiker der Welt als Mitglied vorweisen kann: Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Kurt Cobain und zuletzt auch Amy Winehouse. Alles Musiker, die nicht älter als 27 Jahre wurden – in der Regel infolge ihres ausschweifenden (sprich: Alkohol, Drogen) Lebensstils. Es gibt muntere Debatten darüber, ob es tatsächlich so etwas wie eine statistische Todes-Häufung Alter von 27 Jahren gibt, fest steht jedoch, dass auffallend viele Musiker in sehr jungen Jahren sterben. Bzw. umgebracht werden, so wie John Lennon. Und dann gibt es auch noch die Musiker, die zwar weiterhin von ihrem Ruhm zehren – insbesondere in finanzieller Hinsicht – aber ansonsten nur noch ein Thema für die Promi-Klatsch-Spalten der Boulevardmedien sind. Paul McCartney musste übrigens bei seiner Scheidung von Heather Mills 32 Millionen Euro Abfindung zahlen.

Wer sich ändert, bleibt sich treu

Mark Knopfler. Foto: Chris Kuhl

Mark Knopfler. Foto: Chris Kuhl

Und dann gibt es Musiker, die tatsächlich alt werden. Und dabei ihre Würde bewahren. Und das Wolf Biermann-Motto „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu“ beherzigen. So wie David Bowie, Keith Richards oder Johnny Cash – letzterer hat sich durch die American Recordings sogar im Alter von 62 Jahren neu erfunden. Und natürlich der 1949 geborene Mark Knopfler, der als Mitglied der Dire Straits und als Solokünstler Musikgeschichte geschrieben hat und weiterhin das macht, was er am besten kann: Rocken. In die Bravo schafft er es vermutlich nicht mehr, aber seinen Ruf als einer der weltweit besten E-Gitarristen verteidigt er mühelos, im Studio wie bei seinen noch immer mehr als beeindruckenden Konzerten.

Play it fucking loud

Bob Dylan

Bob Dylan

Und dann gibt es noch Bob Dylan. Der große Ausnahmekünstler des 20. Jahrhunderts erfindet sich seit Jahrzehnten neu. Unvergessen – ein wenig Dank gebührt hierfür sicher auch Martin Scorseses Dylan-Dokumentation No Direction Home – bleibt die sogenannte Electric Dylan controversy, als sich Dylan den Hass („Judas!“) seiner eigenen Fans zuzog, weil er, der große Folk- und Bluesmusiker, Verstärker einsetzte. Für die Puristen war das geradezu Blasphemie, Dylan selbst wurde dadurch nur noch weiter angespornt und rief der Band ein „Play it fucking loud“ zu, als diese das verhasste Like a Rolling Stone anstimmte. Danach wechselten sich die Phasen bei Dylan regelmäßig ab – zwischendurch wurde er sogar religiös! – und in den 90’ern schließlich zog er den Stecker wieder raus: Bob Dylan nahm MTV Unplugged auf. Wieder schlug ihm nur Unverständnis entgegen, getreu dem Motto: Wie kann er nur zu dieser Kommerz-Hölle gehen! Das Ergebnis ließ aber viele Kritiker verstimmen, das MTV Unplugged-Album ist erstaunlich gut geworden, selbst das ansonsten doch sehr stark abgenudelte The Times They Are A-Changin‘ kann man sich auf dem Album anhören.

Bob Dylan und Mark Knopfler

Bob Dylan & Mark KnopflerAm 31. Oktober gibt es die Gelegenheit, Bob Dylan und Mark Knopfler in Hamburg live zu erleben. Die beiden Ausnahme-Musiker, die zusammen rund 300 Millionen verkaufte Tonträger aufweisen, treten zusammen in der o2-World auf. Dabei bestreiten die beiden Musiker mit ihrer Band jeweils eine Konzerthälfte, die Fans der beiden Musiker können sich schon mal auf ein ziemlich einmaliges Musikerlebnis einstellen!

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